Mal nicht Europa - DJBlerinnen in Kolumbien und Venezuela

Delegation 05:Solidarität und Frieden
"... das töten von Gewerkschaftern einzudämmen durch internationale √É‚Äìffentlichkeit... gut. Gruß an sie und viel Erflog."

Vor drei Jahren sind schon einmal Leute aus dem Brandenburgnetzwerk nach Kolumbien gefahren, um linke soziale Basisorganisationen zu besuchen und um einen Eindruck zu bekommen, wie sich antikapitalistischer Aktivismus dort gestaltet.
Vom 27.2. bis zum 28.3.05 findet nun die zweite Reise im Rahmen der Arbeit der Kolumbien Kampagne Berlin statt. Wir fahren wieder nach Kolumbien und werden diesmal auch nach Venezuela reisen. Hintergrund der Überlegungen eine Deleagtionsreise zu organisieren ist es, den politischen Handlungsspielraum linker Gruppen, Initiativen, Organisationen und Gewerkschaften zu vergößern, da durch eine internationale √É‚Äìffentlichkeit Repression und Morde zwar nicht ausbleiben, jedoch merklich verringert werden können.
Wir wollen an unsere Arbeit hier anknüpfen und gerade jungen Leuten, mit denen wir hier zusammen arbeiten bzw. die sich für das Thema und ein weitergehendes politisches Engagement diesbezüglich interessieren, internationalistische Erfahrungen ermöglichen. Im Sinne neuer Ideen und dem besseren Verständnis globaler Zusammenhängen soll die Reise weiterbringend sein. Es wird einen Austausch von best practice in den Interessensbereichen der Teilnehmenden geben sowie eine Förderung und Weiterführung von Vernetzung zwischen Aktist/innen in Deutschland und Kolumbien bzw. Venezuela.
Wir wollen eine kritische Berichterstattung alternativ zu den Mainstreammedien, bezüglichMenschenrechtsverletzungen, Einschränkungen demokratischen Handlungsmöglichkeiten und keine Förderung einer alternativer Kultur realisieren. Mit dabei sind zwei Leute von Utopia e.V. aus FF/O und eine Person der Bildungsoffensive.

Programmschwerpunkte in Bogotá (Kolumbien)
- Arbeitsverhältnisse der Frauen, insgesondere der Blumenarbeiterinnen; Besuch der Menschenrechtsorganisatio SEMBRAR; des Anwaltskollektivs Alvear Restrepo; der Gewerkschaft Sinaltrainal
- Besuch des unabhängiges Bildungszentrums INS (Instituto Nacional Sindical) und der Volksküchen, der Frauenorganisation OFP in den Barrios (arme Stadtteile)
- Besuch der staatlichen Universität in Bogota, um uns mit der aktuellen Bildungspolitik und der Situation Jugendlicher auseinanderzusetzen
- Besuch einer Radio Station, einer Zeitung und indymedia, um die Rolle alternativer Medienprojekte und deren Nutzung als Nachrichtenportale in Kolumbien zu recherchieren
- Besuch des internationalen Begleitprojektes „casa de solidaridad“
- Treffen mit VertreterInnen des Linksparteienbündnis "frente social y politico"

Programmschwerpunkte in Arauca (Kolumbien)
- Besuch der dort ansässigen Jugendorganisation ASOJER (Asociaci√ɬ≥n Juvenil Estudiantil Regional) zum Fussball
- Kennenlernen der dortigen Subsistenzwirtschaft und in hohem Maße selbstorganisiertes Gemeindeleben, wie die Wasserwerke <
- Treffen mit der Erdölgewerkschaft USO und VertreterInnen der indigenen Bevölkerung der U√¢‚Ǩ‚Ñ¢was, die in der Region im Konflikt mit dem transnationalen Erdölförderer Oxxy stehen

Programmschwerpunkte in Barinas (Venezuela)
- Besuch der Aktivist/innen der Landlosenbewegung (Die Landverteilung spielt hinsichtlich der Souveränität in lateinamerikanischen Ländern eine große Rolle. Organisierte Kämpfe für eine Selbstbestimmung über den Boden und deren Ressourcen sind für die agraisch ausgerichteten Gegenden unversichtbar.)

Programmschwerpunkte in Caracas (Venezuela)
- kennenlernen der verschiedenen Stadtteilkomitees, die sich in den letzten Jahren herausgebildet haben
- Besuche bei denalternativen Radio- und Fernsehsendern
- Treffen mit Regierungsvertretern
- Besuch der Erdölrafenerie
- Besuch mit eigener Veranstaltung in einem alternativen Kulturzentrum