Das DJB e.V. unterstützt den Jugendtreff Dosto gegen die Anfeindungen durch Peter Vida

Das Dosto und sein Trägerverein, der biF e.V., gehören seit ihrer Gründung zu unseren langjährigen Mitgliedern. Und das aus gutem Grund. Das Dosto ist als Teil eines Netzwerkes von Jugendinitiativen, Jugendzentren und Jugendbildungsreferenten, das seit 1991 in Brandenburg aktiv ist, unseren gemeinsamen Gründungsgrundsätzen treu: Demokratieaufbau braucht eine politische Partizipation von Jugendlichen, und Jugendliche können für sich selbst reden und brauchen dafür ein Forum, aber keine Vertretung.
Deshalb blicken wir im DJB mit Stolz auf das Dosto und nach Bernau.

Es ist eben nicht selbstverständlich, dass Jugendliche und junge Erwachsene seit nunmehr 20 Jahren ehrenamtlich einen Verein organisieren und einen Jugendclub betreiben, der sich zu einer stabilen Säule der kommunalen Jugendhilfe ebenso gemausert hat wie zu einem Ort lebendigen Kulturlebens und politischer Sozialisation abseits von Rassismus und Neonazismus. Auch das war und ist in den letzten 20 Jahren in Brandenburg keine Selbstverständlichkeit.
So ist es kein Zufall gewesen, dass die bundesweit bekannte antirassistische Kampagne „Aktion Noteingang“ im Dosto und in Bernau seinen Anfang genommen hat und im Jahr 2000 mit dem Aachener Friedenspreis ausgezeichnet wurde.
Für viele Träger und Jugendorganisationen ist der Trägerverein biF e.V. und der Jugendtreff Dosto mit seiner offenen und partizipativen Arbeitsweise ein Orientierungspunkt. Stiftungen und diverse Förderer haben das fachliche KnowHow und die zahlreichen Initiativen der Jugendlichen immer wieder durch Förderungen gewürdigt.
Jugendliche und junge Erwachsene aller Schichten und unabhängig von Herkunft, Bildungshintergrund und anderer sozialstruktureller Merkmale finden im Dosto immer den Raum und die Chance sich selbst zu organisieren, auszuprobieren und hinterfragend die sie umgebende Gesellschaft anzueignen. Nicht unter einer pädagogischen Käseglocke, sondern als Teil der Kommune und als ernst genommene Akteure. Das lief und läuft nicht ohne Auseinandersetzung und gewiss nicht immer reibungsfrei, ist aber notwendiger Bestandteil einer funktionierenden politischen Jugendbildung in bester demokratischer Manier.
In diesem Sinne wünschen wir den Vereinsmitgliedern und den demokratischen Kräften der Stadt Bernau die Fähigkeit, den diffamierenden Anschuldigungen und juristischen Drohungen eines einzelnen Stadtverordneten eine entsprechende Antwort zu erteilen.
Wir stellen uns vor und hinter unser Mitglied, den biF e.V., weil wir wissen, das ein Brandenburg ohne das Dosto in Bernau, ein Brandenburg mit einer gewichtigen Portion weniger Lebensqualität für junge Menschen sein würde.

Potsdam, den 06.11.2011

Der Vorstand des Demokratischen Jugendforum Brandenburg e.V.

Sören Köhler | Christoph Löffler | Daniela Guse | Juliane Lang