"Wir sehen nicht tatenlos zu!"

"Wir sehen nicht tatenlos zu!" - ist unser Motto, wenn wir Neofaschismus, Rassismus oder Antisemitismus, egal in welcher Gestalt begegnen.

Mit diesem Motto im Gepäck machten wir uns mit gut 100 Aktiven des Aktionsbündnisses Brandenburg www.aktionsbuendnis-brandenburg.de/am 13.2.2010 auf den Weg in die Stadt Dresden. Vielen von uns war es wichtig, nicht rein symbolisch zu handeln und sich an den Blockaden des Bündnisses "Dresden- Nazifrei!" zu beteiligen. Wir haben oft genug die Erfahrung machen müssen, von der Polizei abgedrängt unseren Protest wirkungslos verhallen zu sehen, zuschauen zu müssen wie Neonazis und Rassisten das Klima in unseren Städten durch ihre Aufmärsche vergiften.
Nein, diesmal waren wir entschlossen alle Formen des Widerstandes, bis hin zum zivilen Ungehorsam auszuschöpfen, um den Neonazis die Straße streitig zu machen.

Und es ist uns gelungen: Wir haben mit tausenden Bürgerinnen und Bürgern aus der gesamten Bundesrepublik mehrere Blockaden über Stunden aufrecht erhalten und den Konsens, dass von uns keine Eskalation ausgeht, gemeinsam durchgehalten.
Mit uns haben sich 12.000 weitere Menschen einen Weg in die Neustadt erstritten und an den entschlossenen, bunten, friedlichen Blockaden teilgenommen. Unsere Proteste in der Dresdener Neustadt waren ein deutliches Signal einer demokratischen und antifaschistischen Mehrheit: wir dulden keine Neonazis auf unseren Straßen!

Trotz einiger Schwierigkeiten, die uns durch die Polizei gemacht wurden: So wurden wir gleich hinter der Autobahnabfahrt gezwungen unseren Weg zu Fuß weiter zu gehen, weil wir uns nicht in die Altstadt umleiten lassen wollten.
Das ging nicht nur uns so: sämtliche ankommende Busse wurden in die Altstadt umgeleitet, so dass die Polizei aktiv mit dafür sorgte, dass die Bürgermeisterin eine so unerwartet große TeilnehmerInnenzahl bei der Menschenkette begrüssen konnte. Viele der in die Altstadt zwangsumgeleiteten  anwesenden Protestierende wollten eigentlich an den Blockaden in der Neustadt  teilnehmen, wurden aber nicht mehr aus der Altstadt rausgelassen: alle Brücken waren von der Polizei gesperrt und unpassierbar.

Wir liessen uns nicht zwangsumleiten: Sobald der Bus gestoppt wurde, stiegen wir sofort aus und voller Elan nahm unsere bunte Gruppe die 5 km Wegstrecke bis zur Blockade auf dem Albertsplatz in Angriff.
Unser trotzig entschlossenes Durchhalten sollte auch der CDU-Bürgermeisterin für 2011 Mut machen: kommen Sie mit uns, überlassen sie denjenigen die die Dresdener Bombenopfer für ihren Geschichtsrevisionismus missbrauchen wollen weder ihre Stadt, noch einen Stadtteil und auch keinen Bahnhofsvorplatz!